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Wettbewerb / Zürich / 2020

Kaserneareal, Zürich

Durchlässigkeit und Verknüpfung mit dem Quartier / Das historische Kasernenareal entwicklet sich in strenger Axialität und erstreckt sich von der Reithalle über die Sihl bis zu den Zeughäusern. Die beiden mächtigen Bauten der Milita?r- und Polizeikaserne bilden zusammen mit der Kasernenwiese das Zentrum dieser grossmassstäblichen Anlage und das Schlüsselareal, welches den historischen Stadtkern mit Aussersihl verbindet. Diese einmalige Chance, in Zürichs Innenstadt einen neuen öffentlichen Ort zu schaffen, bildet neben der Entwicklung des Bildungszentrums fu?r Erwachsene (BiZE) das Kernstück der Aufgabe.

Hinwendung zum Park / Die Militärkaserne tritt heute als wehrhafter, massiver Bau in Erscheinung. Die historisch bedingte klare Gliederung des Hauptbaus in eine Schauseite (Kasernenstrasse) und eine Rückseite (Kasernenwiese) soll neu austariert werden:  Zwei langestreckte Kolonaden schaffen zur Kasernenwiese hin eine neue Präsenz, so dass der Bau mit dem weitläufigen Grünraum verbunden wird. In Analogie zu historischen barocken Schlossanlagen bildet dieser neue Übergang einen Filter, welcher das Verhältnis vom Haus zum Aussenraum neu regelt. Sitzstufen unter dem schützenden Dach inszenieren den Parkraum und nehmen Bezug zu den historischen Festanlässen mit den jeweiligen Tribünenbauten. Die neu entstehenden Hofräume ermöglichen durch ihre leicht erhöhte Lage einen direkten Bezug der Erdgeschossnutzung zum öffentlichen Raum und einen Blick in die Weite. Der Anbau des su?dwestlichen Kasernenflu?gels von 1925 wird rückgebaut, so dass die Polizeikaserne eine angemessene und ausgewogene Präsenz zum Park und die Militärkaserne den ursprünglichen körperhaften Charakter wieder erhalten. 

Verbindung zum Grünraum / Der veränderten Bedeutung der alten zentralen Eingangshalle, als neuer öffentlicher Durchgang zum Park, wird durch eine grosszügige Öffnung Rechnung getragen. Die beengte Treppensituation wird aufgehoben und die Verbindung vom Strassenniveau zum 1.Ober- bzw. Untergeschoss durch eine neue seitliche Treppenanlage gewährleistet. Dadurch werden die beiden Hauptachsen in Nord-Süd- (Kasernenstrasse-Wiese) und Ost-Westrichtung (Erschliessungskorridor) gestärkt und neu erlebbar.

Publikumswirksame Räume im und auf dem neuen Sockelgeschoss / Im neu geschaffenen Sockelgeschoss werden Nutzungen mit öffentlichen Charakter vorgesehen, welche aufgrund ihrer Lage spezifischen Anforderungen gerecht werden können. Eine stützenfreie, technisch optimal ausgestattete Aula, welche für eine Vielzahl von schulischen und ausserschulischen Anlässen genutzt werden kann, und eine Mediathek, welche aufgrund der parkseitigen Zugänglichkeit einen hohen Nutzwert über das Quartier hinaus aufweist, bilden eine sinnvolle Ergänzung zum schulischen Programm. Synergien sind gewollt und schaffen eine übergeordnete Vernetzung mit dem Quartier. Die Pausenhöfe dienen den Schulen und den übrigen Nutzern als willkommener Aussenbereich mit hoher Aufenthaltsqualität, der räumliche Abschluss in Form von zwei Kolonaden, schafft einen einladenden Ort zum Verweilen. Platz und Dach generieren Raum für vielfältige Nutzungen, wie zum Beispiel für Theateraufführungen, Konzerte oder einen Büchermarkt, welche das Schulgebäude am Abend oder am Wochenende zusätzlich zu beleben vermögen.

Öffentliche Räume im Hochparterre / Viel Flexibilität und ein reiches Angebot an Gastrozonen unterschiedlicher Ausformulierung, mit starkem Bezug zum Aussenraum prägen den Charakter des Erdgeschosses. Dank der Anbindung über den Sockelbau erfahren die Innenräume den unmittelbaren Bezug zum Parkraum. Gegen die Sihl schafft der grosszügig geöffnete, mit Sitzgelegenheiten ausgestattete, Vorbereich eine adäquate Adresse und verhilft den Hochparterrenutzungen zu einer angemessenen Präsenz. Über die grosszügigen, an die axiale Durchwegung unmittelbar angebundenen, neuen Treppenanlagen, erfahren die Schulen, deren Räumlichkeiten sich fast ausschliesslich in den oberen Geschossen befinden, eine gute Auffindbarkeit. 

Innovative Raumkonzeption in den Schulgeschossen / Informelle Arbeitsbereiche und flexible Schulräume prägen das Bild in den Obergeschossen. Soziale Interaktion und Lernen sind die Basis für das neue Schulkonzept. Clusterartig werden die Unterrichtsräume zu Einheiten zusammengefasst, Arbeitszonen entlang der Fassade laden zum Arbeiten und zu informellem Austausch ein. Grosszügige Verglasungen schaffen viel Transparenz und verleihen den Schulräumen einen zeitgemässen, stimmungsvollen Charakter. 

Kasernestrasse 45, 8004 Zürich
  • Büro

    BUR Architekten in Zusammenarbeit mit neff neumann architekten

  • Wettbewerb

    2020, 4.Rang / 2.Preis

  • Wettbewerbsteam

    Barbara Neff, Bettina Neumann, Corinne Räz, Lucie Petruskova, Miroslav Ivan, Anne Uhlmann, Urs Birchmeier, Carlos Rabinovich, Teo Fagalde Robinson, Mahi Jain

  • Visualisierungen

    Filippo Bolognese Images

Ort
  • BUR ARCHITEKTEN AG
  • FLÜELASTRASSE 10
  • CH-8048 ZÜRICH
  • T+41 44 295 60 00
  • MMAIL@BURARCHITEKTEN.CH
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