Das Grundstück für das neue Schweizerisches Zentrum für translationale Medizin
steht im Übergangsbereich zwischen dem Mattenhofquartier und dem Areal des Inselspitals.
Der prismatische Baukörper bindet mit seinen beiden Längsseiten die historischen Bauten (Zahnmedizinische Klinik, Augenklinik,
Apotheke) als Teil des Spitals als Ensemble ein und schafft zusammen mit den Wohn- und Geschäftsbauten entlang der Murtenstrasse ein einheitliches Geviert.
Um die Gebäudevolumetrie zu gliedern und eine Analogie zu den stehenden Stirnfassaden der Umgebungsbauten zu schaffen wird das rechteckige Volumen an zwei gegenüberliegenden Ecken geschnitten. Somit kann einerseits an der Nordecke ein Übergang zum Hofraum der Zahnmedizinischen Klinik geschaffen werden, andererseits öffnet sich der Baukörper zum zukünftigen Quartierplatz und schafft einen identitätsstiftenden Ort.
Im Innern werden Besucher, Patienten und Mitarbeiter von einer mehrgeschossigen Halle empfangen. Diese Halle dient als Orientierung im Haus und schafft auf einfache Weise eine wertvolle Begegnungszone. Hier befindet sich auch die Vertikalerschliessung und direkt daran angegliedert das grosse Fenster mit der urbanen Aussicht über den Inselplatz und das Gleisfeld. Bei anderer Atmosphäre wird in dieser Raumausweitung gearbeitet oder treffen sich Mitarbeitende zu informellen Gesprächen.
Die Erschliessung der Geschosse in der horizontalen erfolgt jeweils von diesem „Kopf“ aus. Zwei Korridore führen begleitet von Lichthöfen zu den jeweiligen Nutzungen, welche über Querverbindungen vernetzt werden und so verschiedenste Nutzungen und Verknüpfungen zulassen. Dieses Erschiessungsystem endet wiederum in einer Ausweitung mit grossem Fenster und Ausblick über die Stadt und die Alpen.
Das Gebäude ist von einer zweischichtigen Fassade umhüllt: Die innere Schicht besteht aus grossen Verglasungen, während die äussere Schicht, aus Metallrohren und perforiertem Trapezblech, eine Art Filter mit unterschiedlichen Transparenzgraden bildet. Ihre filigrane Konstruktion ruft gegensätzliche Wahrnehmungen hervor: Je nach Position des Betrachters wirkt die Fassade wie eine geschlossene Membrane oder wie ein offene Hülle, die die Intensität des Lebens in ihrem Inneren preisgibt.